Öffentliche Stadträume bieten eigene Qualitäten (niederschwelliger Zugang, lokale Relevanz, bekannte Verhaltensregeln, …), die von digitalen Möglichkeiten (einfaches Teilen von Informationen, Skalierung, stadtweiter Austausch in Echtzeit, ...) profitieren können und diese umgekehrt bereichern.
Rein digitale Lösungen zur nachbarschaftlichen Vernetzung und Beteiligung werden in der Regel auf individuellen Geräten abgerufen. Damit werden der Zugang und Geräte-Kosten an die private, individuelle Seite abgegeben.
Eine "gemeinsame“ Interface-Lösung im öffentlichen Raum könnte die Wahrnehmung und Nutzung bestehenden Angebote unterstützten und aktivierend im Stadtraum wirken. Als dauerhafte Infrastruktur sollte die Lösung 24/7 zugänglich sein. Geringe Kosten helfen bei der Verbreitung.
What it does
Mich beschäftigt die Frage, welche niederschwelligen Infrastrukturen im öffentlichen (Stadt-)Raum die gegenseitige Wahrnehmung von Menschen unterstützen und dadurch eine gemeinsame Identität fördern. Menschen stoßen so zufällig auf vorhandene Informationen und können auf eigenen Themen für die Nachbarschaft aufmerksam machen. Bei Bedarf können Beiträge kollektiv kuratiert werden.
Wenn diese Lösung wirksam wird, gibt es weniger Filter-Blasen. Es folgt ein breiteres Verständnis anderer Sichtweisen. Das Zugehörigkeitsgefühl zur eigenen Nachbarschaft nimmt zu und schafft Selbstsicherheit. Breiteres Wissen über bestehende Initiativen, Ideen und Angebote schafft Synergien und fördert Beteiligung, Innovationen und eine Ressourcen-Nachhaltigkeit. Gleichzeitig erhält der öffentliche Raum etwas von seiner traditionellen Bedeutung als Plattform für gesellschaftlichen Austausch wieder.
Zielgruppe
Community of location als Gegenpol zur digital zunehmenden Community of intrest. Also alle Menschen einer Nachbarschaft, ohne Berücksichtigung weiterer Hintergründe.
Etwas naiver Prototyp
Die analog-digitale Schnittstelle baut auf dem IoT-Drucker von Adafruit und ihren Scripten auf. Der Thermo-Drucker, der einem Bon-Drucker aus dem Supermarkt entspricht, ist an einen Raspberry Pi angeschlossen. Dieser stellt die Verbindung zum Internet her. In festgelegten Intervallen ruft er öffentliche Blog-Posts, Tweets, Instagramm- oder Facebookbeiträge per RSS-Feeds, oder der Twitter-API ab.
Liegt ein neuer Post vor, wird dieser mit Datum, Bild und Text gedruckt. Wie auf einem der Fotos zu sehen ist, wird auch schon daran gearbeitet, Drucker und Computer mit Akkus zu betreiben, um einen mobilen Betrieb und Tests im Stadtraum zu ermöglichen.
Challenges we ran into
- Twitter, Facebook und Instagram änderten kurz nach vertigstellung ihre API. Leider fehlten Zeit und Erfahrung umd das Projekt daran anzupassen.
- Entsprechend fehlte die Zeit in der Nachbarschaft, in der sich die Infrastruktur hätte etablieren können. Das klassische schwarze Brett wird aber auch 3 Jahre später immernoch genutzt._
What we learned
- APIs können sich schnell ändern. Auch ein einmal automatisierter Prozess braucht Pflege.
What's next for Zugang zu lokalen, digitale Lösungen im Stadtraum
- Zusammenarbeit mit lokaler online-Plattform als Grundlage zur Darstellung im Stadtraum für einen mehrwöchigen Test
- Aufbau einer auf aktuelle APIs angepasster Schnittstelle (Screen, [Drucker], ...) für den Stadtraum und ein mehrwöchiger Test
- Evtl. Ausbau mit Featzures zur Interaktion, z.B. Buttons für Posts wie "habe gerade die Blumen gegossen", um aktivitäten in der Nachbarschaft auch online abbilden zu können.
Built With
- python
- raspberry-pi
- solar
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