Vorgeschichte – Wir trafen uns zu: ID 1481 – Koordinierung der Beatmungsplätze

Nach den ersten Gesprächen, Recherchen und dem Feedback einer Klinik-Ärztin wurde klar, dass es schwierig werden würde, sich sinnvoll in die sehr eingefahrenen Klinikstrukturen einzubringen. Wir befürchteten, dass unser Portal dort nicht angenommen werden würde. Auf die Frage, für welches Problem denn nun eine Lösung gesucht werden würde, gab uns ein ärztlicher Mentor den Tipp, das Angebot um weitere Hilfsmittel zu erweitern und auf den ambulanten Bereich zu übertragen. Als Namen fand sich „MediShare“.

Slack-Gruppe: https://wirvsvirus.slack.com/archives/C010G8B79KP

DAS PROBLEM

Ärzte der Ambulanz haben – genau wie Kliniken – derzeit großen Bedarf an verschiedenen Hilfsmitteln wie beispielsweise Atemschutzmasken. In der Belastungsprobe der Materialversorgung haben Krankenhäuser jedoch die höchste Priorität. Das hat zur Folge, dass kleine Arztpraxen sehr schnell einen Materialengpass erleben (werden).

UNSER LÖSUNGSANSATZ

Die Plattform „MediShare“ ermöglicht es, diesen Praxen Bedarf an fehlenden Arbeitsmaterialien anzumelden und zeigt nahezu in Echtzeit die Bestände in der unmittelbaren Umgebung an. Verfügbare Artikel können unter Angabe von Art und Anzahl hingegen von anderen Ärzten, aber auch von jeder Privatperson oder jedem Gewerbe angemeldet werden; die Kommunikation zwischen beiden Parteien wird über die Plattform hergestellt. So kann beispielsweise ein geschlossenes Tattoostudio die nicht benötigten Masken der Praxis überlassen, die täglich mit vielen Patienten zu tun hat.

FUNKTIONEN

Die Registrierung erfolgt möglichst unkompliziert lediglich durch Angabe von Nutzername, Mail, Telefon, Location. Es wird abgefragt, ob man Artikel anbietet oder sucht. Auch die Kombination beider Benutzergruppen ist möglich.

- FÜR SUCHENDE »In der Entwicklung des Prototypen haben wir uns auf die Umsetzung der folgenden Screens konzentriert: Der Nutzer wird nun geführt gefragt, was er sucht, indem Überkategorien (beliebig erweiterbar, bei uns: FF3/FF2-Schutzmasken, OP-Schutzmasken, Handschuhe, Desinfektionsmittel, Schutzbrille, Schutzanzug) zur Auswahl angeboten werden. Im zweiten Schritt kann er die benötigte Anzahl und den Zeitpunkt angeben. (Sofort oder zu einem bestimmten Termin). Im Folgenden werden die verfügbaren Angebote ausgegeben. So ein Angebot nicht die gesamte Anzahl decken kann, werden mehrere Angebote angezeigt, die kombiniert werden können. Falls keine Angebote verfügbar sind, kann der Suchende ein Inserat einstellen.«

Der Suchende wird bei Verfügbarkeit seiner Anfrage durch eine Push-Mitteilung informiert. Die Kontaktaufnahme zum gewünschten Anbieter kann unmittelbar und unkompliziert über einen Anruf erfolgen, um Schnelligkeit zu gewährleisten. Sollte der Anbieter nicht erreichbar sein, kann eine Rückrufbitte versendet werden. Ein Inserat muss nach 24h erneut bestätigt werden, um „Leichen“ im System zu vermeiden.

– FÜR ANBIETER Der Anbieter wird gefragt, welche Anzahl welcher Artikel aus welchen Kategorien zu welchem Zeitpunkt zur Verfügung gestellt werden. Sollten diese Artikel bereits gesucht werden, werden direkt passende Suchinserate angezeigt. Falls nicht, kann er sein Inserat aufgeben. Wurde der Anbieter kontaktiert, wird sein Angebot pausiert um eine Anfragenflut zu verhindern. Er wird im Anschluss aufgefordert, sein Angebot zu löschen oder wiedereinzustellen.

INNOVATIONSKRAFT UND SKALIERBARKEIT

Durch den automatischen Abgleich von Angeboten und Gesuchen von Materialien sollte sich das Problem des Mangels minimieren und Patienten deutlich schneller geholfen werden können. Das System ist überdies schnell für andere Bereiche adaptierbar und in seinen Funktionen erweiterbar. Insbesondere die einbindbare Funktion einer automatischen Standortlokalisierung würde den Nutzen potenzieren. Selbstverständlich ist unsere Arbeit Open-Source.

VERFOLGBARE IDEEN ÜBER DEN PROTOTYPEN HINAUS

  • Push-Benachrichtigungen (z.B. „Es werden aktuell 100 Masken gesucht. Haben Sie noch welche übrig?“)
  • GPS-Tracking bzw. Standortanzeige zur intelligenten Umkreissuche
  • Zur Verifizierung von Ärzten kann bei Registrierung die Angabe der Kammernummer nötig sein. Lediglich verifizierte Ärzte dürfen dann Suchanfragen stellen.
  • Personen, die eine Lieferung nur ankündigen aber ihr nicht nachkommen, können gemeldet werden
  • Möglichkeit eines Barcode-Scans, um bestimmte Artikel schnell zu finden
  • Ein Gamification/Belohnungssystem für Anbieter/Zulieferer schaffen
  • Die Usergruppe der Zulieferer/Fahrer als freiwillige Helfer implementieren
  • Die Möglichkeit, anonym Material einzustellen und an eine Praxis abzugeben (um die Hemmschwelle der Hamsterer zu minimieren)
  • Push-Benachrichtigung aktueller Gesuche an aktive Anbieter dieser Kategorie (z.B. „100 Masken werden derzeit in Ihrer Nähe gesucht – haben Sie noch welche übrig?“)

Optimiert für mobile, iPhone X/XS: https://medishare.david-losert.com

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