Was ist Colivery?

In Krisenzeiten werden schon die alltäglichsten Dinge zur Herausforderung. Darunter die Grundversorgung mit Lebensmitteln, Drogerieartikeln und (rezeptfreien) Medikamenten. Die langen Schlangen, die sich in Supermärkten, beim Bäcker oder in der Apotheke bilden, gehen einher mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko. Gerade Personen die beispielsweise alleine Leben und zu einer Risikogruppe gehören, sollten die Wohnung möglichst nicht verlassen - auch nicht für alltägliche Erledigungen. Personen, die infiziert sind erst recht nicht. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, die in der jetzigen Situation helfen möchten. Wir von Colivery versuchen diese Gruppen smart zueinander zu bringen.

Wie funktioniert Colivery?

Im MVP

Hilfesuchende registrieren sich und teilen ihre Einkaufslisten per App mit der Community. Helfende sehen die Einkaufszettel ihrer Umgebung und machen sich dann an die Besorgung. Am Ende liefern sie den Einkauf bis vor die Haustür – ohne direkten Kontakt und mit Mindestabstand. So werden unnötiger Kontakt vermieden, Mitmenschen geschützt und das Gesundheitssystem entlastet.

In späteren Versionen:

Optimierung und intelligente Routenplanung mittels eines Algorithmus Da ein Großteil unseres Teams einen Logistik Background hat und wir uns sehr gut mit Optimierungsproblemen auskennen, ist unsere Idee, einzelne Einkaufszettel zu kombinieren und den Fahrern bereits effiziente Touren vorzuschlagen. Brauchen beispielsweise zwei Personen aus einem Mietshaus beide etwas vom Supermarkt, macht es eigentlich keinen Sinn dass das zwei einzelne Fahrer machen. In unserer Idee könnte man solche Aufträge bereits zu Touren zusammenfassen und den Fahrern vorschlagen.

Telefonhotline: Wir möchten unsere App auch älteren Menschen oder Menschen ohne Internetzugang zugänglich machen. Dafür möchten wir eine Telefonhotline einrichten, wo Menschen anrufen und ihre Einkaufszettel diktieren können. Dafür sind wir derzeit mit anderen Gruppen des Hackathons im Austausch um mögliche Synergien zu bündeln und Arbeit sinnvoll aufzuteilen.

Internationalisierung: Unsere Idee ist lokal und dezentral aufgebaut und wir denken bei allen Lösungen auch daran, ob sich dieser Ansatz weltweit etablieren könnte. Derzeit arbeiten wir beispielsweise als ersten Schritt daran, unsere Website auch auf Englisch verfügbar zu machen

1000 weitere Ideen: Wir sind so begeistert von der Idee, dass wir noch eine große Liste an zukünftigen Erweiterungen im Backlog haben!

Wer sind wir?

Ein breites Team aus Entwicklern, Designern, UXlern, Produktmanagern, Rechtsexperten und Video Redakteuren. Wir sind derzeit etwas 15 Personen - teils kannten wir uns bereits vor dem Hackathon, teils haben wir über den Hackathon ganz neue Bekanntschaften machen können :)

Unser technisches Setup

Das Grundkonzept für die technische Umsetzung unserer Lösung ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass wir den Fokus auf drei Prioritäten legen:

1. Skalierbarkeit Wir wollten eine Lösung schaffen, die global skalieren kann. Niemandem ist geholfen, wenn eine Lösung schön ist, konzeptionell ausgereift, jedoch durch Lastgrenzen dann nicht verfügbar ist, wenn sie am meisten gebraucht wird. Darum setzen wir auf automatisch skalierende Lösungen - aktuell liegen die Daten auf Firebase by Google. Jedoch greifen wir nicht direkt auf Firebase zu - das geschieht über eine dedizierte, in Kotlin geschriebene Service API. Dazu gibt es noch eine Matching API, die sich um Geo-Matching und Logistik-Optimierung kümmert - unser Algorithmus-getriebener Ansatz. Selbstverständlich sind beide API's durch Container-Virtualisierung (Docker) mit verschiedensten Technologien und theoretisch in allen Clouds frei skalierbar.

2. Flexibilität Um keinen Vendor-Lock-In zu riskieren, steht zwischen Firebase und der App bzw. der Hotline-Lösung (und in Zukunft beliebigen weiteren Frontends) wie bereits beschrieben eine Service API mit RESTful API. Wir verfolgen hier den Ansatz von OpenAPI / Swagger. Durch die API-getriebene Lösung ist unsere Infrastruktur nicht nur skalierbar, sondern auch technisch automatisch dokumentiert, flexibel und offen für die Integration mit kooperierenden Projekten. Um unseren Backend-Service zu integrieren, genügt es, sich eine Client-API in beliebiger Programmiersprache zu generieren. Unsere Datenstrukturen sind durch No-SQL-Ansatz flexibel und leicht erweiterbar/adaptierbar. So kann unsere Lösung auch leicht an sich verändernde Anforderungen in der Krise und danach angepasst werden.

3. Zugänglichkeit Wir versuchen die Eintrittshürde zur Verwendung unserer technischen Lösungen so niedrig wie möglich zu halten. Natürlich schließt das gute UX, verständliche Kommunikation und ein ambitioniertes, ausgereiftes Social Media, Presse und Marketingkonzept mit ein. Besonderes Augenmerk legen wir jedoch auf Zugänglichkeit über alle Geräte hinweg. Native Apps müssen installiert werden - Progressive Web Apps wie unsere, nicht. Man besucht eine Website und kann die Website als App hinzufügen - auf jedem Gerät und selbstverständlich auch im Browser. Zur Geo-Lokalisierung ist nicht einmal GPS notwendig. Durch die Verwendung eines Micro-Frameworks, sind wir in der Lage, kleinste Codegrößen zu erreichen und hohe Performanz. Letztlich ermöglichen wir es so, dass unsere App für möglichst viele Anwender, möglichst einfach zugänglich ist. Unsere App passt sich durch Geo-Lokalisation jederzeit an den Anwender und seinen Standort an. Das schließt auch die Übersetzung und Internationalisierung der App mit ein, die von Anfang an mit bedacht wurde.

4. Open Source, Kollaboration, Kooperation Jeglicher Code ist Open Source und wird auf Hostern wie GitHub und GitLab gehostet. Wir legen viel Wert darauf, eine offene Kommunikations- und Teamkultur zu fördern. Unser offener Slack-Channel ist geprägt von einer freundlichen Atmosphäre und wir freuen uns, neue Teammitglieder zu begrüßen. So konnten wir auch in den Tagen nach dem Hackathon bereits weitere Teammitglieder für unser Projekt begeistern und zwei Kooperationen mit anderen Hackathon-Projekten schließen. Wir sind überzeugt, dass technische und organisatorische Kooperation der Schlüssel zu einer Lösung ist, die tatsächlichen Mehrwert in der Gesellschaft schafft - und darauf kommt es uns an.

Wie weit sind wir? Was haben wir bereits umgesetzt?

  1. unsere Website colivery.de
  2. unsere App ist in der ersten Version fast fertig und wird demnächst live gehen
  3. Nutzungsbedingungen und Datenschutz befinden wir uns im engen Austausch mit Anwälten und sind derzeit dabei diese zu finalisieren
  4. Social Media Kanal Instagram ; mehrere Tausend views unseres Beitrags auf LinkedIn
  5. Presse: wir waren zu Gast im "Die Sebastians" Podcast, werden am Sonntag auf ego FM zu hören sein und es wurde bereits ein Artikel in der Zeitung "Kreiszeitung Wesermarsch" veröffentlicht. S.a. https://www.nord24.de/wesermarsch/Hackathon-Digitale-Loesungen-gegen-die-Corona-Krise-39485.html

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