Das Problem

Labortests sind entscheidend im Kampf gegen SARS-CoV-2. Nur durch Tests können wir wissen, wie sich der Virus verbreitet und ob Ärzt:innen und Helfer:innen gesund sind. Allerdings, sind die Testlabors überlastet. Es fehlt an Personal, Geräten und Ressourcen. Zwar gibt es viele Forschungslabors, z.B. an Universitäten und Max-Planck-Instituten, mit der richtigen Ausstattung und vielen qualifizierten Helfer:innen, aber dieses Potential bleibt größtenteils ungenutzt. Lieder wissen viele nicht, ob und wie sie helfen können.

#spreadthetest

Die Lösung

Mehr Tests durch lokale Kooperation! TestHive schafft Rahmenbedingungen und unterstützt die Mobilisierung von ungenutzten Laboren, Geräten und Helfer:innen aus der wissenschaftlichen Forschung:

  1. Qualifizierte freiwillige Helfer:innen rekrutieren (Wissenschaftler:innen und Technische Assistent:innen)
  2. Zusammenarbeit zwischen Kliniken, Universitäten, Forschungslaboren
  3. Ungenutzte Testkapazitäten in der akademischen Forschung aktivieren

Unsere Strategie

  1. Personelles und technisches, momentan ungenutztes Potential in den Forschungslaboren für die SARS-CoV-2-Diagnostik nutzbar machen
  2. Forschungsinstitute dazu aufrufen, aktiv den Kliniken und Diagnostikzentren ihre Hilfe anzubieten, um diagnostische Labore durch die Auslagerung von Arbeitsschritten zu entlasten, die auch in den Forschungslaboren durchgeführt werden können. Ziel ist eine lokale Partnerschaft zwischen Forschungs- und medizinischen Labors.
  3. Eine Anlaufstelle bieten sowohl für Forschungsinstitute und Universitäten, als auch für einzelne Wissenschaftler:innen und technische Assistent:innen, die ihre Hilfe anbieten wollen
  4. Leitlinien entwickeln und die rechtlichen Rahmenbedingungen klären und wenn notwendig schaffen, damit die Durchführung von Tests an Forschungsinstituten möglich ist.

Unseren Leitfaden Prototyp für Institutionen und Privatpersonen, die Ihre Kapazitäten für die SARS-CoV-2 Diagnostik bereitstellen wollen, findet ihr unter https://docs.google.com/document/d/16Y45On84JhZBKFIDt-cYI4bpJldVfc7Dfj9xMViSBqk/edit?usp=sharing.

Hintergrund

Der Nachweis von SARS-CoV-2 erfolgt mittels RT-PCR, einer Methode, die auch in der akademischen Forschung weit verbreitet ist. Das heißt, in den deutschen Forschungsinstituten besteht sowohl die Ausstattung als auch das Know-How um SARS-CoV-2-Tests durchzuführen. Da die Forschungseinrichtungen auf Grund der Corona-Krise ihre Tätigkeit weitestgehend eingestellt haben, steht dieses Potenzial auch voll zur Verfügung. Im Fortschreiten der Pandemie ist mit einem steigenden Bedarf nach Tests und einer Überlastung der bestehenden Testlabors zu rechnen. Deswegen wollen wir die ungenutzten Testkapazitäten in der akademischen Forschung aktivieren um die Corona-Krise zu überwinden.

Die Empfehlung der WHO ist: » All countries should increase their level of preparedness, alert, and response to identify, manage, and care for new cases of COVID-19; laboratory testing is an integral part of this strategy. « und » Options to engage private laboratory services or the academic sector should be considered. «

Erfolgreiche Beispiel zeigen, dass es geht! Die Testlabore der Charité Berlin und der Universitätsmedizin Göttingen starteten Hilfeaufrufe zum gemeinsamen Arbeiten zur Bekämpfung von SARS-CoV-2. Die Reaktion war gewaltig. Viele Forschungsinstitute stellen Infrastruktur, Geräte und Personal zur Verfügung um die Kapazitäten für Corona-Tests zu erhöhen. Diese Beispiele zeigen, dass diese Form der Zusammenarbeit möglich ist, allerdings wird sie noch nicht flächendeckend praktiziert.

Es ist eine überwältigende Bereitschaft zur Hilfe vorhanden, aber die vorhandenen Ressourcen werden noch kaum genutzt, weil die Rahmenbedingungen nicht strukturiert sind und die rechtliche Situation unklar ist.

Herausforderungen

Unklare rechtliche Situation: Verunsicherung bei Wissenschaftler:innen und Instituten über rechtliche Situation. Wir wollen Ressourcen bereitstellen und dadurch Klarheit schaffen, wenn nötig rechtliche Rahmenbedingungen schaffen.

Finanzierung: Forschungsfinanzierung ist oft zweckgebunden. Das Einwerben von neuen Geldern ist langwierig. Nötig ist schnelle eine Finanzierung über Instituts- oder Fakultätshaushalt, Freigabe von Forschungsgeldern durch DfG, Zusage für unkomplizierte Erstattung durch Bund/Länder, evtl. mit Bonus um Anreiz zur Hilfe zu erhöhen.

Personal: Hoher Bedarf an Wo:manpower für Ausweitung von Testkapazitäten, qualifiziertes Personal ist vorhanden (Wissenschaftler:innen, technische Assistent:innen), aufgrund von temporärer Schließung der Institute oftmals im Home Office. Wir wollen für die nötige Weiterbildung zentrale Ressourcen bereitstellen.

Handhabung von Proben und Testergebnissen: Diese stellt hohe Anforderungen und es gibt keine Zeit für Schaffung neuer Infrastruktur, deswegen setzen wir auf die lokale Zusammenarbeit mit etablierten medizinischen Labors und Nutzung der vorhanden Infrastruktur und Datensysteme

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