Inspiration
Menschen organisieren sich dezentral in Hilfegruppen auf Facebook, Whatsapp, Telegram. Diese Gruppen sind nahe an den Menschen, die Hilfe benötigen – allerdings schwer zu finden. Eine zentrale Übersicht schafft Abhilfe. Mittels Listling, einer Anwendung zum zum kollaborativen Erstellen und Bearbeiten von Listen, machen sich selbstorganisierte Nachbarschaftshilfen sichtbar. Es ist nicht länger notwendig, durch Zufall und auf Umwegen Gruppen zu finden – ausgehend vom Ort werden sie übersichtlich gelistet.
What macht listling.org?
Listling ist ein Service, mit dem sich Listen online gemeinsam erstellen und pflegen lassen. corona-solidaritaet.de stellt eine Übersicht aller selbstorganisiserten Nachbarschaftshilfen in Deutschland dar – sowohl grafisch auf einer Landkarte als auch in Listenform. Besucher suchen nach den für sie interessanten Orten und kommen über einen Link direkt zur für sie passenden Gruppe. Ist eine Gruppe noch nicht gelistet, fügen Besucher sie bequem über ein Template auf der Webseite ein.
So haben wir es gebaut
Wir starteten in den Hackathon mit der bisher umfangreichsten Liste von solidarischen und selbstorganisierten Nachbarschaftsinitiativen. Neue Initiativen mussten per Hand eingepflegt werden.
Im Laufe des Hackathons entwickelten wir Features für die Open Source Web-App Listling, die es möglich machen, dass Menschen selbstständig Nachbarschaftsinitiativen eintragen können:
- Rechtemanagement (Neue Gruppe eintragen, aber den Rest der Liste nicht bearbeiten)
- Template für neue Gruppe (damit die Liste weiterhin ähnlich strukturiert bleibt)
- Außerdem wurden 3 Fehler behoben und 2 Detailverbesserungen umgesetzt
Parallel zur Entwicklung haben wir ein gemeinsames Spreadsheet genutzt, in das wir neue Gruppen manuell eingetragen und von dort per Hand in Listling übertragen haben.
Diesen Herausforderungen mussten wir uns stellen
So viele Leute wollen helfen! Um die verschiedenen Gruppen zu sammeln, existiert eine Telegram-Gruppe. Sie muss moderiert werden. Da die Einträge zunächst manuell auf listling.org eingepflegt werden, kommt es mitunter zu Verzögerungen.
Aufgrund des massiven Ansturms auf #WirVsVirus gingen teilweise die verwendeten Tools (Slack, Videochats) in die Knie.
Nicht alle Links zu Nachbarschaftshilfen werden aktiv an uns weitergegeben. Insbesondere Oliver und Johannes-Tobias haben sich daher reingekniet und selbst das Internet mit seinen Abgründen wie Facebook und Twitter nach weiteren Gruppen durchforstet.
Darauf sind wir stolz
Inzwischen sind die 100 größten Städte vollständig gelistet. Damit geben wir uns aber nicht zufrieden und recherchieren weiter.
Update 22.03.: Wir haben mehr als 300 Gruppen recherchiert, teilweise auch in kleinen Städten!
Das haben wir gelernt
Dass wir spontan was richtig Gutes mit völlig fremden Menschen auf die Beine stellen können. Dass wir uns dafür sogar die Nächte um die Ohren schlagen – einfach nur für den guten Zweck. Dass die Sonne manchmal die Konzentration bei Online-Meetings verhindert. Dass Sven Mio Mate trinkt. Dass Oliver vermutlich jetzt im Schlaf alle Städte Deutschlands aufsagen kann. ;-)
Nächste Schritte für unser Projekt
Release der entwickelten Ergebnisse auf listling.org.
Danach widmen wir uns Erweiterungen, die Nachbarschaftsinitiativen bei der Selbstorganisierung helfen: Geteilte Einkaufsliste, To-Do-Listen, Notizsammlungen usw.
Die Betreuung und der Ausbau der Liste solidarischer Nachbarschaftshilfe geht kontinuierlich weiter.
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