Inspiration
Seit Corona sind Meldungen über Fälle von Diskriminierung und strukturellem Rassismus vor allem im Verwaltungswesen rapide angestiegen. Rechtliche Verfolgungsmaßnahmen enden häufig in einer Sackgasse mit Ermüdung, Hoffnungsverlust, weiterer Demütigung und Verzweiflung der Betroffenen, welche von Tür zu Tür und von Initiative zu Initiative weitergereicht und geschickt werden. Unser Team hat selbst Erfahrungen mit strukturellem Rassismus erlebt und hat sich daher an einen Lösungsansatz gewagt, der aufgrund von strukturellen und rechtlichen Lücken bisher nicht umgesetzt werden konnte. In einem Einwanderungsland, wie Deutschland ist es unerlässlich, dass Menschen Diversität in allen Erscheinungsformen kennenlernen und verstehen, um ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen. Die Verwaltung steht als administratives Organ des Staates in unmittelbarem Kontakt zu allen Bürgern mit diversen Hintergründen und muss daher dementsprechend im Umgang zu diesen aufgeklärt und geschult werden.
What it does
Mit unserem Projekt möchten wir dazu anregen, auf rechtlicher Ebene nach Festigung der Grundrechte zu suchen und Rassismus vorzubeugen. Unser Projekt ist somit ein erster Schritt, um die strukturellen Lücken für Ausgrenzung und Diskriminierung vor allem in der Verwaltung zu schließen. Die Maßnahmen sensibilisieren die Mitarbeiter in der Verwaltung für Diversität und Diskriminierung. Bei den Maßnahmen handelt es sich um Workshops und Weiterbildungen. Sie werden auf rechtlicher Ebene verordnet und bilden ein Bestandteil des Curriculums. Eine Einführung solch einer Maßnahme durch rechtliche Verordnung entlastet unter Anderem die Führungsebene der Verwaltung, da sie nicht mehr verpflichtet ist zu überprüfen, ob und inwiefern Personen im Team einen Diversitäts-Lehrgang benötigen. Hierzu wird ein Gremium mit bereits bestehenden Antidiskriminierungsstellen und erfahrenen Multiplikator*innen gegründet. Dieses wird das Projekt dann gemeinsam umsetzen und auf einer Jahreskonferenz alle Ergebnisse und Akteure präsentieren und interaktive Workshops mit den Multiplikator*innen durchführen.
How we built it
In Zusammenarbeit mit einem Bundesland möchten wir ein Pilotprojekt starten, das eine Stelle speziell für die Entwicklung dieses Projekts und der Zuständigkeit für das Erfassen von Diskriminierungsfällen in der Verwaltung besetzt wird. Diese Stelle würden wir mit der Unterstützung von Betroffenen, die aus Erfahrung am besten die Hürden und Lücken im Rechtssystem kennen und mit Expert*innen, Jurist*innen für Verwaltungs- und Antidiskriminierungsrecht sowie bereits vorhandene Antidiskriminierungsorganisationen und-initiativen vernetzen und ein Mentoring- und Maßnahmeprogramm für Mitarbeiter*innen im Verwaltungswesen erarbeiten und umsetzen. Auf einer Jahreskonferenz sollen dann alle Ergebnisse, sowie
Vorbereitungsphase: Aktualisierung und dichtere Vernetzung von bereits vorhandenen Initiativen, Projekten, Expert*innen und Jurist*innen mit der Antidiskriminierungsstelle der Länder Die Erarbeitung eines digitalen Erhebungskonzepts, das das Datenschutzrecht beider Parteien, von Betroffenen und der Verwaltung berücksichtigt und reale Werte liefert Schaffung einer bundesweiten rechtlichen Grundlage für verpflichtende Schulungen zum Thema Diversity und gelebten Gleichbehandlung
Challenges we ran into
Die größte Herausforderung bildet hierbei vor allem die rechtliche Grundlage für die schnelle Umsetzung des Projekts.
Accomplishments that we're proud of
Wir haben die Schnittstellen zu den bestehenden Diversitäts-Lehrgängen überprüft und haben uns darüber informiert, dass es eine enorm große Lücke im System gibt. Hierbei wollen wir das Rad nicht neu erfinden sondern auf bereits vorhandenen und erprobten Strukturen aufbauen.
What we learned
Wir haben gelernt, dass Personen aus der Verwaltung sehr unterschiedlich mit dieser Thematik umgehen und das Positivbeispiele von Verwaltungsmitarbeiter*innen und Beamt*innen, die freiwillig Diversity- und Rassismus Fortbildungen besuchen, sehr gering ist. Dies bestätigt, dass es nicht nur an Eigeninitiative diesbezüglich fehlt, sondern dass es vor allem an Bewusstsein über diese Alltagsrealität und an der notwendigen Empathie mangelt. Diese Ausgangssituation erzwingt quasi die Belegung solch eines Lehrgangs, um Menschen in der Dienstleistung und vor allem im Verwaltungswesen direkt mit dem Thema struktureller Rassismus im Erscheinungsbild und Wirkungsfeld zu konfrontieren, um einen diversitätskonformen und menschenwürdigen Umgang zu schulen und Rassismus vorzubeugen.
What's next for Strukturellen Rassismus bekämpfen
Unterstützung auf Landesebene gewinnen: Um das Projekt zu starten, sind wir auf die Zusammenarbeit der Länder, bzw. eines Landesministeriums angewiesen, das unser Pilotprojekt unterstützt, welches wir dann bundesweit umsetzen möchten. Für das Finetuning des Konzepts wird vor allem auch juristische Unterstützung gebraucht, die mit uns und unseren Netzwerkpartner*innen aus den Antidiskriminierungsstellen und-initiativen, unser Projekt auf rechtlicher Basis mit erarbeitet und die Umsetzung im jeweiligen Bundesland ermöglicht.
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